RICAIP - Research and Innovation Centre on Advanced Industrial Production
Problemstellung und Zielsetzung
Das „Forschungs- und Innovationszentrum für hochentwickelte industrielle Produktion“ RICAIP ist eines der größten H2020-Teaming-Projekte und verfolgt das Ziel, ein verteiltes europäisches Exzellenzzentrum im Bereich KI für die Industrie zu schaffen. Im Rahmen dieses Projekts mit einer Laufzeit von sechseinhalb Jahren und einer Fördersumme von insgesamt 50 Millionen Euro baut das DFKI zusammen mit Partnern, u.a. der Technischen Uni Prag (CTU) und der Technischen Uni Brünn (VUT) ein offenes verteiltes Testbed zum Experimentieren komplexer, paralleler und verteilter Herstellungsprozesse auf. Die Partner teilen die Vision einer verteilten europaweiten Forschungs- und Innovationsinfrastruktur. RICAIP dient darüber hinaus als ein gemeinsames Dach für mehrere bereits finanzierte Kooperationsprojekte, die thematisch mit der RICAIP-Vision verbunden sind, wie z.B. Cluster 4.0, MAS4AI.
Das Ziel des RICAIP-Projekts ist es, eine starke Zusammenarbeit auf internationaler Ebene zu entwickeln und das Konzept von Industrie 4.0 weiterzuentwickeln. RICAIP wird die Prüfstandseinrichtungen in der Tschechischen Republik (Prag, Brünn) und Deutschland (Saarbrücken) virtuell miteinander verbinden und sie in eine neue tschechisch-deutsche Forschungsinfrastruktur der fortgeschrittenen verteilten industriellen Produktion integrieren.
Es ist beabsichtigt, RICAIP als europäische Forschungsinfrastruktur, die erste ihrer Art in Europa, zu entwickeln. Das RICAIP-Zentrum wird zu einer internationalen Drehscheibe für Industrie 4.0 werden, insbesondere für die industrielle Produktion an mehreren Standorten und die Entwicklung von Produktionssystemen an mehreren Standorten, und die industrielle Forschung stärker interdisziplinär verändern, indem es Exzellenz und neue Lösungen in den Sektor bringt.
Die Idee eines geographisch verteilten, aber virtuell integrierten experimentellen Testbeds mit einer Open-Access-Politik wird dazu beitragen, die Forschungsaktivitäten in diesem Themenbereich international zu integrieren und die enormen Investitionen einer breiteren KMU-Gemeinschaft zu nutzen. Dies wird auch eine starke Triebkraft für die Standardisierungsbemühungen sein. RICAIP wird den Grundstein für eine intensive Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft legen.
Vorgehen
Das Forschungs- und Innovationszentrum für fortgeschrittene industrielle Produktion (RICAIP) erschließt die Forschungs- und Innovationskapazitäten der CIIRC CTU und der CEITEC BUT, indem es eine starke Partnerschaft mit führenden deutschen Forschungseinrichtungen aufbaut: DFKI und ZeMA, die gemeinsam zum RICAIP beitragen, indem sie ihre Kerneinrichtungen zur Verfügung stellen und es RICAIP ermöglichen, dezentral zu arbeiten. RICAIP wird bei der CIIRC CTU als internationales Zentrum eingerichtet, das vollständig auf Englisch arbeitet. RICAIP wird wesentlich dazu beitragen, das Institut vom nationalen Kompetenzzentrum (CoE) in den Bereichen Informatik, Robotik und Kybernetik zum europäischen CoE für künstliche Intelligenz und Industrierobotik für die fortgeschrittene Industrie aufzurüsten. Zu diesem Zweck wird RICAIP das erste verteilte Testbed für die fortgeschrittene industrielle Produktion (RICAIP Industrial Testbed Core) bauen und entwickeln, das sowohl Hochschulen als auch Unternehmen zugute kommt. Der RICAIP Industrial Testbed Core wird durch die Integration von drei lokalen Kerneinrichtungen – dem Prager Testbed bei der CIIRC CTU, dem Brünner Testbed bei CEITEC BUT (beide deutlich verbessert durch RICAIP) und dem bestehenden Saarbrücker Testbed – der gemeinsamen Einrichtung von DFKI und ZeMA – gebildet.
Aktueller Projektstand und Ergebnisse
Laufend.