COTEMACO – Competitiveness Through Efficient Man & Machine Collaboration

Problemstellung und Zielsetzung

Forschungseinrichtungen sowie Kammern und Verbände aus Belgien, Deutschland, Niederlande und Großbritannien schließen sich zusammen, um Entwicklungsumgebungen im produzierenden Umfeld zu errichten und KMU (kleine und mittlere Unternehmen) dabei zu unterstützen, neue Technologien in ihre Produktion einzuführen. Der Fokus liegt auf der Mensch-Maschine-Kooperation, die zu einer höheren Flexibilität in der Produktion führt.

Produzierende KMU in Nordwesteuropa haben mit ihrer Kostenwettbewerbsfähigkeit gegenüber der Großproduktion in Niedriglohnländern zu kämpfen. Hinzu kommt der Fachkräftemangel, da die Mitarbeiter in produzierenden KMU einer hohen körperlichen Belastung und repetitiven Aufgaben ausgesetzt sind. Eine flexible Produktion, die die Wünsche des Kunden nach höherer Personalisierung und geringen Losgrößen erfüllt, ist ein entscheidender und vordergründiger Wettbewerbsvorteil, der Arbeitsplätze in der Region sichert. Dennoch sind die meisten KMU zögerlich bezüglich der Investition in z. B. moderne Technologien.

Das Projekt, welches eine Initiative von Interreg North-West Europe ist, verfolgt das Ziel, rund 60 KMU aus der produzierenden Automobil- und Lebensmittelindustrie mit sogenannten „Testumgebungen“ zu unterstützen und diese anzuspornen kollaborative Robotersysteme und digitale Technologien in ihr Unternehmen zu integrieren. Dementsprechend wird neben der Steigerung der Produktionsflexibilität auch die Verlagerung der Produktion ins Ausland eingedämmt und die Zahl der Arbeitsplätze in der Fertigung erhöht, was allgemein zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der involvierten Unternehmen führt.

Vorgehen

Im Projekt werden neue Technologien in Anwendungsbeispiele implementiert – Ziel ist es, vom Prototyp in der Laborumgebung zum Transfer in die Produktion unter Berücksichtigung der rechtlichen Lage und Zertifizierungen zu kommen. Des Weiteren wird Bewusstsein geschärft und Know-how bezüglich der Potentiale und Grenzen z. B. der Mensch-Roboter-Kooperation sowohl an Entscheider und Planer als auch an Mitarbeiter der Produktion transferiert. Nicht nur die Testumgebungen des ZeMA stehen für einen ersten Kontakt mit den neuen Technologien zur Verfügung, sondern auch die der anderen Transferpartner in den anderen Regionen. Das verfügbare Equipment in den Testumgebungen kann für erste Machbarkeitsstudien für die Unternehmen direkt genutzt werden. Auf diesem Weg können insbesondere KMU neueste Technologien ohne eine riskante Investition testen. Neben dem Testen neuer Technologien ist es auch hinsichtlich der Mitarbeitereinarbeitung ein Vorteil. Die Mitarbeiter können verschiedene Aufbauten in den Testumgebungen ausprobieren und Erfahrungen sammeln ohne den Druck zu haben, in der realen Produktion tätig zu sein.

Aktueller Projektstand und Ergebnisse

Die vier Forschungspartner (Flanders Make, ZeMA, FoodTech Brainport und die University of Lincoln) werden im Rahmen des Projektes jeweils verschiedene Umgebungen errichten, in denen die KMU der spezifischen Teilbereiche praxisnahe Pilotanwendungen erproben können. Den wirtschaftlichen Akteuren wird dadurch eine optimale Umgebung geboten, um Innovationen zu erleichtern und ihre Wettbewerbsfähigkeit in Nordwesteuropa zu stärken.

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Laufzeit: 07.03.2018 – 06.09.2021
Gefördert von: Interreg 

Kontakt: ZeMA